Introvisionsübungen - Erklärung für "Neueinsteiger"

Die Introvisionsübungen nennen wir auch das Konstatierende Aufmerksame Wahrnehmen (KAW). Das Konstatierende Aufmerksame Wahrnehmen ist eine besondere Form des Wahrnehmens und der Aufmerksamkeit, auch Achtsamkeit genannt. Das Wahrnehmen ist konstatierend, das heißt, der Gegenstand im Fokus der Aufmerksamkeit wird so wahrgenommen, wie er ist. Die Wahrnehmung ist also nicht wertend. Das Besondere am KAW und damit der Introvisionsübung ist das Weitstellen der Aufmerksamkeit, das heißt, dass andere auftauchende Gedanken nicht aktiv ausgeblendet werden. Dabei bleibt der Fokus auf eine Sache gerichtet. Warum das zwingend notwendig ist, daß Sie nichts ausblenden, erkläre ich Ihnen gerne in der Beratung.

Bevor die Introvision auf ein Problem angewandt wird, ist es erforderlich, über einige Wochen Achtsamkeit mit anderen Objekten (z. B. Geräuschen, Gerüchen, visuelle Reizen) zu üben. Wir gehen daher gemeinsam diese Übungen durch und Sie bemerken schnell, welche Introvisionsübungen Ihnen leicht fallen und bei welchen Sie noch ein wenig trainieren müssen. Bereits hier können sich Gefühle der Entspannung und Klarheit einstellen.

Wenn Sie gleich mit der Introvisionsübung KAW auf das Kernproblem beginnen würden, könnte es sein, daß Sie sich im unangenehmen Gefühl verlieren oder Sie es loswerden wollen, so wie man es gewohnheitsmäßig bereits tut. Oder man versucht, dem inneren Konflikt durch ausweichende Gedanken (Abwehr oder Konfliktvermeidungsstrategien (A.Wagner)) zu entkommen.

Wichtig ist: dran bleiben! Durch die Introvisionsübungen lösen sich die unangenehmen Gefühle auf, die Zeitspanne, in der das geschieht, ist jedoch von Person zu Person unterschiedlich. Manchmal löst sich die innere Anspannung sehr schnell, manchmal ist die Veränderung unscheinbar.

 

 

 

 

 

 

 

 

Seite aktualisiert: 11.10.2013